Mein Bastelwerkzeug

Enlich mal wieder ein Post auf meiner Seite - und zum neuen Jahr wünsche ich zu allererst allen Lesern ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2016.

Angeregt durch einen Beitrag im Münchener Rundbrief habe ich mal schnell meine wichtigsten Werkzeuge abfotografiert, um einen kleinen Einblick in meine "Bastelwerkstatt", die im wesentlichen auch nur aus einem Schreibtisch und einem Rollcontainer besteht, zu geben.

Damit das Ganze nicht so unsortiert wie im Bild oben daher kommt, habe ich den Beitrag in sechs Kapitel gegliedert.

Messen und Markieren sind Grundvorrausetzung für einen maßstäblichen Modellbau. Zum Glück bedarf es in unserem Masstab 1:1250 nur kleinerer Werkzeuge.

Zum Messen benutze ich fast ausschließlich ein (Stahl-)Lineal und eine kleine Schiebelehre mit Feststellschraube. Markierungen bringe ich am liebsten mit einer Stecknadel, die zur besseren Handhabung in ein Bohrfutter gespannt ist, am Werkstück oder Modell an. Bleistifte und andere Stifte eigenen sich weniger, da derartige Markierung durch Handabrieb relativ schnell verwischen und unsichtbar werden. Kleine Einritzungen kann man dagegen mit Bleistifftabrieb und ein wenig Spucke leicht sichtbar machen. Probiert es einfach mal aus, macht einen kleinen Ritz in ein Stück Plastik, fahrt ein paar mal mit dem Bleistift darüber und wischt mit ein wenig Spucke den Abrieb in die Ritze - das ist ganz einfach.

Bevor es zum Bearbeiten von Werkstücken geht, braucht es die richtigen Instrumente zum Greifen und Halten der Werkstücke.

Die von mir benutzten Werkzeuge seht ihr im Bild oben. Dazu ghören verschiedenen Sorten von Pinzetten und Zangen, Bohrfutter - in die man nicht nur Bohrer einspannen kann sowie verschiedene Sorten von Klemmen, hier eigen sich auch umfunktionierte Wäschklammern, die mit umgekehrter Feder neu zusammengesetzt werden(wichtig: schaut bei der Auswahl, dass sich eine flache Auflagefläche ergibt).

Zum Schneiden feiner und feinster Sachen verwende ich vorzugsweise Skalpellhalter mit unterschiedlichen Wechselklingen und die gängigen Bastellklingen mit Halter, wenn's gröber wird. Sehr nützlich sind aber auch die diversen Sägeblätter für meine kleine elektrische Bohrmaschine(im Bild oben rechts). Ich benutze sie gerne für dickere Kunststoffteile oder -platten, weil Handarbeit hier doch sehr mühsam werden kann. Allerdings sollte man die Drehzahl der Bohrmaschine manuell mit einem Trafo regulieren können, damit beim Arbeiten nicht zuviel Hitze entsteht und das Materiel schmilzt.  Natürlich gibt es auch eine stabile und robuste Schere, mit der man auch mal dünnes Blech schneiden kann, und diverse Seitenschneider für das Ablängen von Messing- und Kupferdraht in meinem Sortiment.

Und damit Schnitte mit dem Skalpell auch gerade ausgeführt werden, taucht hier das Stahllineal von oben wieder auf, also bitte gleich richtig kaufen, denn billige Plastikware taugt für unsere Zwecke nicht

Sehr nützlich ist auch ein kleiner Holzklotz als vielseitige Arbeitsunterlage(links unten im Bild), der mit einer kleinen Zwinge an der Tischplatte befästigt wird.

Zum Feilen benutze ich gängige Nadelfeilen in zwei verschiedenen Größen und unterschidliche Formen und zum Fräsen ebenfalls unterschiedliche Formen und Größen, die nicht nur in die elektrische Bohrmaschine, sondern gelegentlich auch in die oben gezeigten Werkzeughalter mit Bohrutter eingespannt werden können. Zum Säubern der Werkzeuge eignet sich sehr gut die kleine Messingbürste im Bild oben. 

Und natürlich darf auch hier meine Holzklotzarbeitsunterlage aus dem vorigen Kapitel nicht fehlen.

Mein Werkzeug bewahre ich in einem ausrangierten Besteckeinsatz(Küchenzubehör) in einem Rollcontainer unter meinem Basteltisch auf.

Und so sieht das ganz bei aufgezogerner Schublade aus. Zugeschoben ist "Ordnung" - wenn nicht die Hälfte des Werkzeugs auf dem Bastelltisch verteilt ist.

Kleinere Sachen haben aber auch bei mir einen speziellen Platz, beispielsweise meine ganzen Bohr- und Fräswerkzeuge befinden sich in einer ausgedienten Pralinenschachtel eines sehr bekannten Süßwarenherstellers

Wie ihr seht, hält sich der Materialaufwand in überschaubaren Grenzen und auch finanziell wird man nicht gleich in den Ruin getrieben. Allerdings stellt sich die oberen bereits genannte Frage: "Wo kaufen?"

Natürlich werde ich hier keine Werbung für einzelne Anbieter machen. Aber als generellen Tipp empfehle ich gerne Messen und Ausstellungen, wo auch die renomierten Anbieter von Bastelwerkzeugen, medizinischen und feinmechanischen Werkzeug anwesend sind und man die Dinge auch mal ansehen und anfassen kann. Ich fahre auch dafür gerne jedes Jahr auf die Intermodellbau in Dortmund, die immer im Frühjahr Anfang April stattfindet.

Ansonsten bleibt noch der Verweis auf's Internet und die einschlägig bekannten Quellen dort.

Ich hoffe damit einigen ein wenig geholfen zu haben und wünsche viel Spaß beim Basteln.